Pfahlgründung

Pfahlgründung mittels Duktilrammpfählen

Duktile Gussrammpfähle sind sichere, flexible und vor allem sehr wirtschaftliche Gründungselemente aus Gussstahl, die mit einem modifizierten Abbruchhammer erschütterungsarm in den Boden eingeschlagen werden. Das umgebende Erdreich wird beim Einbringen verdrängt. Somit fällt kein Bohrgut an, das bei gebohrten Pfählen oft teuer entsorgt werden muss.

Der Einbau erfolgt mit einem leistungsstarken Hydraulik- Kettenbagger der auch bei beengten Platzverhältnissen einsetzbar ist. Die Anforderungen bzgl. der Standfläche sind deutlich geringer und damit kostengünstiger als bei üblichen Bohr- und Rammgeräten.

Aufgrund der Messung und Protokollierung des Eindringwiderstandes jedes einzelnen Pfahles kann ein genauer Rückschluss auf dessen Tragfähigkeit gezogen werden. Dies erlaubt während des Einbringens eine Anpassung der Pfahllängen an die wechselnden Baugrundverhältnisse. Somit werden hohe Kosten für engmaschige und tiefreichende Bodenerkundungen bzw. Probepfähle vermieden.

Der Rammvorgang wird erst beendet, wenn das sogenannte Abbruchkriterium erreicht wird. Dies bedeutet, dass nur noch ein sehr geringer oder gar kein Rammfortschritt mehr zu verzeichnen ist, z. B. bei Aufstand auf Fels. In diesem Fall wird die maximale Tragfähigkeit des Pfahlsystems erreicht. Nach Zulassung wäre dies zusätzlich durch eine Probebelastung nachzuweisen. Gerade bei kleinen Maßnahmen sind jedoch die Kosten hierfür im Verhältnis zu denen für die eigentliche Pfahlherstellung sehr hoch.

Will man die wirtschaftlichen Vorteile dieses selbsterkundenden Systems in vollem Umfang ausnutzen, so empfiehlt es sich bei kleineren Baumaßnahmen oftmals die mittlere Pfahllast beruhend auf Erfahrungswerten bzw. Empfehlungen eines Bodengutachters zu begrenzen.

Obwohl unter Umständen mehr Pfähle ausgeführt werden, ergibt sich ohne Probebelastung eine Kosteneinsparung. Der entscheidende Vorteil liegt jedoch darin, dass unmittelbar nach Fertigstellung der Pfähle weiter gebaut werden kann. Es muss nicht erst das Ergebnis der Probebelastung abgewartet werden.